Obwegeser AA et al. | ||||||||||||||||
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Interdisziplinäre Versorgung und Outcome komplexer frontobasaler Frakturen mit Mittelgesichtsbeteiligung Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2012; 13 (1): 12-19 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen
Keywords: Neurochirurgie, Schädel, Schädel-Hirn-Trauma Komplexe Schädelbasisfrakturen mit Mittelgesichtsbeteiligung stellen nach wie vor eine chirurgische und organisatorische Herausforderung dar, welche nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit gelöst werden kann. Wir berichten über die Vorgehensweisen und Algorithmen, welche sich an unserem Klinikum bewährt haben. Weiters werden Tipps und Tricks dargestellt, welche sich im klinischen Alltag als vorteilhaft erwiesen haben. In der weiteren Folge werden die Ergebnisse von 33 Patienten mit derartigen Verletzungen dargestellt. Zu 91 % waren Männer betroffen, die häufigsten Verletzungsursachen waren Verkehrs- und Alpinunfälle inklusive Schi- und Snowboardverletzungen. Es zeigte sich, dass viele Patienten knöcherne Dislokationen > 1 cm aufwiesen, immer waren laterale Orbitaanteile involviert. Ein Großteil der Patienten zeigte zusätzliche Hirnverletzungen oder raumfordernde intrakranielle Blutungen. Trotz der ausgeprägten Traumen war die Mortalität mit 3 % gering. Bei den Nachkontrollen zeigten sich vor allem Visuseinschränkungen und Geruchsstörungen, aber auch neuropsychologische Auffälligkeiten oder andere neurologische Ausfälle. Eine posttraumatische Infektion der Meningen oder des Gehirns konnte durch die chirurgische Sanierung vermieden werden. Da sich viele der Patienten ausgezeichnet erholen, werden ästhetische Probleme zunehmend wahrgenommen. |