Schwarz C, Lindner G | ||
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Hyponatriämie/Hypernatriämie: Diagnose und Therapie basierend auf der Analyse von physiologischen Regulationsmechanismen Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel - Austrian Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2011; 4 (4): 30-34 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen
Keywords: Harnelektrolyte, Hypernatriämie, Hypoatriämie, Osmolalität, Vasopressin Störungen des Wasserhaushaltes sind vor allem bei hospitalisierten Patienten häufig anzutreffen. Nur eine erhebliche Beeinträchtigung der Regulationsmechanismen zur Steuerung des Wasserhaushaltes führt letztendlich zu einem Anstieg oder Abfall der Serum-Natriumkonzentration in den pathologischen Bereich. Die Ätiologie der Dysnatriämie unterscheidet sich davon, ob diese im Krankenhaus oder zu Hause erworben wurde. Hypernatriämien entstehen durch eine Störung des Durstmechanismus oder der Möglichkeit zu trinken, welche von einer Störung der Harnkonzentrationsmechanismen oder vom Verlust von hypotonen Flüssigkeiten begleitet werden. Im Krankenhaus führt die Substitution von hypotonen Flüssigkeitsverlusten durch in Relation dazu hypertone Lösungen ebenfalls zu Hypernatriämien. Für die Entstehung einer Hyponatriämie ist fast immer eine (inadäquate) Ausschüttung von Vasopressin verantwortlich, da dieses zu einer Retention von Wasser durch die Stimulation der Harnkonzentrierung führt. Die Zufuhr von hypotonen Lösungen alleine ohne Vasopressinausschüttung führt nur dann zur Hyponatriämie, wenn sehr große Mengen zugeführt werden. Für die Differenzialdiagnose und Therapie der Dysnatriämien ist neben der Erhebung des Volumenstatus auch eine Analyse der renalen Wasserelimination eine Notwendigkeit. Diese Analyse basiert auf den physiologischen Grundprinzipien der Regulation des Wasserhaushaltes. |