Bergemann N et al. |
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Therapeutisches Drug-Monitoring von Psychopharmaka in der Schwangerschaft Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2009; 10 (1): 38-40 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Aufgrund von schwangerschaftsbedingten Veränderungen der Kinetik von Psychopharmaka wird therapeutisches Drug-Montoring (TDM) in der Schwangerschaft empfohlen. TDM erlaubt eine individuelle Dosisanpassung zum Erreichen optimaler Medikamentenspiegel und vermeidet Über- oder Unterdosierungen und sichert damit die Qualität der therapeutischen bzw. rezidivprophylaktischen Wirkung des eingesetzten Psychopharmakons. Zur sinnvollen Interpretation der Befunde ist eine Blutentnahme im Steady state frühestens 12 Stunden nach der letzten Medikamenteneinnahme (Talspiegel) erforderlich. Wird mehr als ein Medikament verordnet, werden durch TDM mögliche Interaktionen kontrolliert. Ferner ermöglicht TDM beim Neugeborenen die Differenzialdiagnose zwischen Absetz-, Entzugs- und Intoxikationssyndromen und liefert die Basisinformation für die entsprechenden Therapieschritte. Wird nach der Entbindung eine Untersuchung von Milchproben durchgeführt, müssen diese eindeutig charakterisiert werden. |