Breuer G |
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Therapie der IPP - Ist das Messer besser? Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16 (4) (Ausgabe für Österreich): 10-13 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16 (4) (Ausgabe für Schweiz): 9-13 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Die IPP ist eine erworbene Deviation während der Erektion und in ihrer Häufigkeit bei einer Inzidenz von > 3 % oftmals weit unterschätzt. Aus Schamgefühl wird von Patientenseite sehr selten ohne gezielte Nachfrage darüber berichtet. Bei Männern mittleren Alters und gleichzeitig bestehender eventueller Komorbidität (z. B. Diabetes mellitus, M. Dupuytren, Gicht) sollte hier eine gezielte Anamnese erfolgen. Neben den in etwa 13 % spontan rückläufigen Fällen einer IPP verläuft sie in einer Früh- und einer Spätphase. In der Frühphase können Kalium-Paraminobenzoat und die ESWT therapeutischen Nutzen bezüglich Schmerzhaftigkeit und Deviationsprogression bieten. Im Stadium der Kalzifikation – sicheres Zeichen der Spätphase – hilft lediglich ein operatives Verfahren wie das hier vorgestellte zur symptomatischen Therapie. Erhebliche Verbesserung der Lebensqualität und Reduktion des oftmals deutlichen Leidensdrucks der Patienten kann mit diesem komplikationsarmen Vorgehen erreicht werden. Da es sich nicht um ein kausales Vorgehen handelt, liegt hier besondere Wichtigkeit im Aufklärungsgespräch mit dem Patienten. |