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Praxisrelevanz
Lampe R et al.
Thermographie: Temperaturregulation bei Patienten mit infantiler Zerebralparese

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2011; 12 (2): 191-198

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Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die Extremitäten von Menschen mit Zerebralparese unter Kälteeinwirkung deutlich langsamer erwärmen. Im Alltag sind Menschen mit Zerebralparese den Temperaturen der Umwelt aber im selben Ausmaß ausgesetzt wie Menschen ohne Zerebralparese. Die schlechtere Wärmeregulation führt zu einer stärkeren Auskühlung, eine Minderdurchblutung des Gewebes verringert dessen Belastungstoleranz und kann damit das Risiko eines Dekubitus erhöhen. Es ist deshalb darauf zu achten, dass die Betroffenen mehr vor Kälteeinfluss geschützt werden und mehr Zeit für eine Wiedererwärmung brauchen. Viele der Probanden hatten während der Kühlung in den oberen Extremitäten einen auffallend geringeren Muskeltonus, das heißt, die Gelenke konnten besser passiv und oft auch aktiv bewegt werden. Die Therapiemethode des Kältereizes ist unter anderem aus dem Konzept der propriozeptiven neuromuskulären Fazilitation (PNF) bekannt und wäre nachvollziehbar.
 
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