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Die Behandlung metabolischer Anomalien bei Frauen mit Polyzystischem Ovar-Syndrom Journal für Fertilität und Reproduktion 2002; 12 (1) (Ausgabe für Schweiz): 13-18 Journal für Fertilität und Reproduktion 2002; 12 (1) (Ausgabe für Österreich): 17-22 Volltext (PDF) Summary Abbildungen Keywords: Fertilität, Metabolismus, PCOS, Polyzystisches Ovarsyndrom, Reproduktion Schon im Jahre 1935 beschrieben Stein und Leventhal ein Syndrom bei geschlechtsreifen Frauen, das gekennzeichnet ist durch das Vorhandensein polyzystischer Ovarien, Zyklusstörungen und Sterilität. Seit längerem ist bekannt, daß dieses Syndrom vielfach assoziiert ist mit Adipositas, Insulinresistenz, Gestationsdiabetes, Fettstoffwechselstörungen, arterieller Hypertonie und erhöhter Blutgerinnungsneigung. Damit ist bei diesen Frauen die höhere Inzidenz von Diabetes mellitus Typ 2 und kardiovaskulären Erkrankungen (Syndrom X) erklärbar. Weiters wird eine erhöhte Inzidenz von Endometrium- und Mammakarzinomen bei diesen Frauen beschrieben. Die erhöhte Gerinnungsneigung ist bedingt durch eine Erhöhung der Plasmakonzentration des Plasminogenaktivatorinhibitors 1 (PAI-1), durch eine Erhöhung der Fibrinogenspiegel und eine verminderte Produktion von Plasmin. Bei Kinderwunsch ist vielfach eine Anovulation durch Ausbleiben der Follikelruptur, eine Störung des Implantationsvorganges und die Neigung zu Fehlgeburten zu verzeichnen. Charakteristisch für Frauen mit diesem Syndrom ist deren Neigung zu ovarieller Hyperstimulation im Rahmen von ovulationsauslösenden Maßnahmen, wie z. B. mit Clomiphen oder Gonadotropinen. |