Schöbel WA et al. |
---|
Perkutane koronare Interventionen über einen 5 French-Führungskatheter - Ergebnisse einer prospektiven Studie bei 400 Patienten Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2002; 9 (3): 87-91 Volltext (PDF) Summary Keywords: interventionell, Kardiologie, Katheter, Studie In einer prospektiven Studie wurden an 430 konsekutiven Patienten, die für eine perkutane koronare Intervention vorgesehen waren, die Brauchbarkeit, die Erfolgsrate und die speziellen Komplikationen eines neuen 5 French (Fr)-Führungskatheters getestet. Bei 400 der Patienten (93 %) wurde die Intervention mit einem 5 Fr-Führungskatheter begonnen, bei 30 Patienten (7 %) wurde initial ein 6 oder 7 Fr-Führungskatheter benutzt. Bei 33 der 400 Patienten (8 %) mußte der Führungskatheter während der Intervention von 5 auf 6 oder 7 Fr gewechselt werden, dies hauptsächlich wegen schlechten Backup-Supports. Bei 357 der 400 Patienten wurde die Intervention unter Verwendung des 5 Fr-Führungskatheters erfolgreich durchgeführt (89 %), bei 20 Patienten von den 33 war die Intervention nach Wechsel des Führungskatheters erfolgreich, so daß die Gesamterfolgsrate 94 % war. Bei Patienten mit Läsionen der Typen A und B war die Erfolgsrate der Prozedur 99 % (230 von 232), während bei Patienten mit einer Läsion vom Typ C die Erfolgsrate 87 % war (147 von 168; p < 0,001, Fisher's Exakt-Test). Bei Patienten mit einer Diameterstenose < 99 % war die Erfolgsrate der Prozedur 98 % (291 von 296), während sie bei Patienten mit einem funktionellen oder kompletten Gefäßverschluß 83 % war (86 von 104; p < 0,001). Diese Studie unterstreicht, daß perkutane koronare Interventionen mittels eines 5 Fr-Führungskatheters bei der Mehrheit der Patienten mit einer hohen Erfolgsrate durchführbar sind. Es bestehen allerdings signifikante Unterschiede in der Erfolgsrate, die abhängig sind vom Typ der Läsion und von der Schwere der Stenosierung. Komplikationen sind sehr selten und nicht durch den Führungskatheter verursacht. Limitationen bei der Durchführung perkutaner koronarer Interventionen mittels 5 Fr-Führungskatheter ergeben sich hauptsächlich aus einem schlechten Backup-Support und bei komplexen Läsionen. |