Baumann F, Diehm N | ||
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Drug-eluting-Devices in den Beinschlagadern - Update 2012 Zeitschrift für Gefäßmedizin 2012; 9 (1): 6-10 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen Keywords: Gefäßmedizin, Medikamenten-beschichteter Stent, peripher-arterielle Revaskularisation, Restenose Die Restenoseproblematik bleibt seit der Einführung der perkutanen transluminalen Angioplastie (PTA) im Jahre 1977 in Zürich ein relevanter Nachteil dieser eleganten minimal- invasiven Behandlungsmethode. Die meist kaliberschwachen Unterschenkelarterien sind hiervon noch häufiger betroffen als die Arterien des iliakalen oder femoro-poplitealen Segments. Verschiedene Bestrebungen, die Restenoserate nach PTA zu senken, wie zum Beispiel die endovaskuläre Bestrahlung (Brachytherapie), und verschiedene medikamentöse Ansätze konnten unsere Erwartungen bislang nicht erfüllen. In den vergangenen Jahren sind im femoropoplitealen Segment vermehrt hochflexible Nitinolstents zum Einsatz gekommen, mit dem Ziel, die Restenosehäufigkeit für sekundäre Eingriffe an der initial behandelten Zielläsion zu senken. Im Rahmen erster klinischer Untersuchungen wurden Sirolimus-beschichtete Nitinolstents an Oberschenkelarterien untersucht (Sirocco-Studie). Es zeigte sich jedoch nach initialer Publikation hoffnungsvoller 6-Monats-Ergebnisse, dass diese Stents, welche für die komplexen biomechanischen Anforderungen der femoropoplitealen Strombahn zu rigide waren und häufig Stentfrakturen aufwiesen, keinen mittelfristigen Nutzen zu bringen vermochten. Medikamenten-freisetzende PTA-Ballons und Stents haben das Ziel, die neointimale Proliferation zu unterdrücken und sind eine erfolgversprechende Technologieentwicklung. Verschiedene Studien aus der koronaren und femoro-poplitealen Strohmbahn haben deren klinischen Einsatz und Nutzen bereits belegt. Dieses Manuskript soll eine Übersicht über den klinischen Nutzen von antiproliferativ beschichteten Devices in der peripher-arteriellen Intervention vermitteln. |