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Peters S et al.  
Lokalisierte rechtspräkordiale QRS-Prolongation als diagnostisches Kriterium der arrhythmogenen rechtsventrikulären Dysplasie-Kardiomyopathie: Tatsache oder Meßfehler?

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2003; 10 (5): 200-203

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Abb. 1: Rechtsventrikuläre Erregungsleitung Abb. 2: Vektorkardiographie Abb. 3: Vektorkardiographie Abb. 4: QRS-Komplex - Signalmittelung Abb. 5: QRS-Komplex - Signalmittelung Abb. 6: Epsilonpotentiale Abb. 7: Epsilonpotentiale Zum letzten Bild



Keywords: Arrhythmogene rechtsventrikuläre DysplasieARVDFallberichtKardiologieKardiomyopathieLokalisierte rechtspräkordiale QRS-Prolongation

Neben rechtspräkordialen T-Inversionen stellt das Phänomen der lokalisierten rechtspräkordialen QRS-Prolongation den wesentlichen elektrokardiographischen Befund bei arrhythmogener rechtsventrikulärer Dysplasie-Kardiomyopathie (ARVD) dar. Allerdings ergibt sich aus der Messung des QRS-Komplexes, insbesondere in den rechtspräkordialen Ableitungen, eine erhebliche Fehlerquelle. Aus diesem Grund wurden bei 26 Patienten (17 Frauen, mittleres Alter 55,7 Jahre) mit der Diagnose ARVD nach ISFC/ESC-Kriterien eine Vektorkardiographie, eine Signalmittelung des QRS-Komplexes in den 12 Standardableitungen und ein hochverstärktes (20 mV) und modifiziertes Ruhe-EKG (bipolare Ableitungen in den Positionen V2, V3 und V5) angefertigt. Anhand der Vektorkardiographie konnten Leitungsverzögerungen im Bereich des rechten Ventrikels in allen Fällen mit unterschiedlichem Ausprägungsgrad (10 x Grad 1, 9 x Grad 2, 1 x Grad 4 und 6 x Grad 5) nachgewiesen werden. Die QRS-Signalmittelung pro Standardableitung erbrachte eine mittlere QRS-Breite in Ableitung V1 von 114,6 ± 14,0 ms und in Ableitung V6 von 86,0 ± 11,8 ms. Epsilonpotentiale waren in den rechtspräkordialen Standardableitungen in 4 Fällen (15 %) und in inferioren Ableitungen in 7 Fällen (27 %) nachweisbar. Durch Hochverstärkung und Modifikation konnte der Anteil von Epsilonpotentialen auf 9 Fälle in V1-V3 (35 %) und auf 15 Fälle (58 %) in den modifizierten Extremitätenableitungen mit Nachweis eines Epsilonpotentials in 82 % aller Patienten erhöht werden. Mit Hilfe erweiterter elektrokardiologischer Methoden kann das Phänomen der lokalisierten rechtspräkordialen QRS-Prolongation als Folge der strukturellen Veränderungen bei ARVD als Tatsache bestätigt werden.
 
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