Kypta A et al. | ||||
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Die Entwicklung der Methode des Karotisstents anhand eines Single-Zentrum-Erfahrungsberichtes: eine Fünfjahresperspektive Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2003; 10 (6): 249-256 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Arteria carotis, Erfahrungsbericht, Kardiologie, Karotisstent, Stent Die Behandlung der Karotisstenose mittels Ballondehnung und Stentimplantation gewinnt weltweit zunehmend an Bedeutung. Durch technische Verbesserungen der verwendeten Stents und Ballone und zusätzliche Entwicklungen von zerebralprotektiven Systemen werden hohe technische Erfolgsraten bei niedrigen Komplikationsraten erzielt. Während eines Zeitraums von 5 Jahren wurden 356 Patienten (120 weibliche, 236 männliche, mittleres Alter 70 Jahre, 204 neurologisch symptomatisch, 38 mit kontralateralem Karotisverschluß) mit signifikanten (über 60%igen) Carotis-interna-Stenosen interventionell behandelt. Die primäre technische Erfolgsrate lag bei 98,4 % (368/374 Stenosen). Bei 18 (5 %) Patienten wurde ein Kombinationseingriff in beiden Karotiden durchgeführt. Gleichzeitig wurden 61 (17 %) in derselben Sitzung koronar und 12 (3,4 %) peripher interveniert. Schwere neurologische Komplikationen traten bei 16 (4,4 %) Patienten (3 Todesfälle, 4 major strokes, 9 minor strokes) auf. Die kardiale Mortalität betraf einen Patienten (0,3 %). Im Nachbeobachtungszeitraum von im Mittel 15 ± 14 Monaten (1-57 Monate) kam es zum Auftreten von 17 (4,7 %) asymptomatischen Restenosen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Stentrevaskularisation der Arteria carotis interna mit hohen Erfolgs- und niedrigen Komplikationsraten durchgeführt werden kann. Als zusätzlicher Vorteil erweist sich die Möglichkeit, gleichzeitig in anderen Gefäßabschnitten Interventionen vornehmen zu können. |