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Grasser EK  
Zuckergesüßte Getränke, mit oder ohne Koffein, und deren Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem // Sugar-sweetened beverages with or without caffeine and their cardiovascular impact

Journal für Hypertonie - Austrian Journal of Hypertension 2022; 26 (2): 29-37

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Abb. 1: Zuckergesüßte Getränke - Chronische Erkrankungen Abb. 2: Adipositas - Risiko für Bluthochdruck



Keywords: AdipositasBlutdruckEnergydrinkGesundheitswesenHypertonieöffentliches Interesseblood pressurehypertensionobesityPublic Health

Cardiovascular diseases are still among the most frequent causes of death worldwide. There is general scientific consensus that arterial hypertension and type 2 diabetes are important pathogenetic forces for the development of coronary heart disease and stroke. An important link between hypertension and type 2 diabetes is obesity, where in particular an accumulation of visceral abdominal adipose tissue is associated with glucose metabolic disturbances, increased sympathetic nervous system activity and intrarenal changes. Whereas type 2 diabetes and obesity were rare at the beginning of the last century, they increased at an almost exponential rate from about 1950 onwards.
Approximately in parallel, the consumption of sugar-sweetened beverages developed into great popularity. Regular consumption of sugarsweetened beverages correlates with an increase in body weight (especially visceral abdominal fat) and increases the risk of developing hypertension, type 2 diabetes, coronary heart disease and stroke. Furthermore, sugar-sweetened beverages are often offered in combination with caffeine – in the form of socalled energy drinks, which are particularly popular among adolescents and young adults. Nevertheless, the mechanisms underlying the cardiovascular responses to sugar-sweetened drinks with or without caffeine – particularly on blood pressure – are poorly understood.
This review discusses (i) possible acute and chronic mechanisms underlying the different effects of sugars on postprandial blood pressure regulation. Furthermore, it discusses (ii) acute haemodynamic effects of energy drinks and the potential mechanisms by which sugars (glucose and sucrose) and caffeine may adversely affect the cardiovascular system.

Kurzfassung: Nach wie vor zählen Herz-Kreislauf- Erkrankungen zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Es besteht in der Wissenschaft allgemeiner Konsens darüber, dass eine arterielle Hypertonie und ein Typ-2-Diabetes wichtige pathogenetische Kräfte für die Entwicklung von koronaren Herzkrankheiten und Schlaganfällen darstellen. Ein wichtiges Bindeglied zwischen Hypertonie und Typ-2-Diabetes stellt die Adipositas dar, bei der im Besonderen eine Akkumulation von viszeralem abdominalem Fettgewebe mit Glukosestoffwechselstörungen, Erhöhung der Aktivität des sympathischen Nervensystems und intrarenalen Veränderungen assoziiert ist. Waren Typ-2-Diabetes und Adipositas noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts selten, so sind diese in etwa ab 1950 mit beinahe exponentiellem Wachstum angestiegen.
Ungefähr parallel dazu entwickelte sich der Konsum von zuckergesüßten Getränken zu großer Popularität. Ein regelmäßiger Konsum von zuckergesüßten Getränken korreliert mit einer Erhöhung des Körpergewichts (im Besonderen mit dem viszeralen Bauchfett) und erhöht das Risiko für die Entwicklung von Hypertonie, Typ-2-Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall. Des Weiteren werden zuckergesüßte Getränke häufig mit Koffein kombiniert angeboten – und zwar in Form sogenannter Energy Drinks, die sich im Besonderen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen großer Beliebtheit erfreuen. Dennoch sind die Mechanismen, die den kardiovaskulären Reaktionen auf zuckerhaltige Getränke mit oder ohne Koffein zugrunde liegen – insbesondere auf den Blutdruck – kaum verstanden.
Diese Übersichtsarbeit diskutiert (i) mögliche akute und chronische Mechanismen, die den unterschiedlichen Wirkungen von Zuckern auf die postprandiale Blutdruckregulation zugrunde liegen. Des Weiteren werden (ii) akute hämodynamische Effekte von Energy Drinks erörtert und die potentiellen Mechanismen, durch die Zucker (Glukose und Saccharose) und Koffein das Herz-Kreislauf-System nachteilig beeinflussen können, diskutiert.

 
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