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Buchta M et al.  
Traumatische spinale Subarachnoidalblutung: ein anschaulicher Fall mit Literaturübersicht // Traumatic spinal subarachnoid hemorrhage with spinal cord compression – a case report and literature review

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2024; 25 (4): 104-108

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Abb. 1a-c: Präoperative MRT-Bilder Abb. 2: Intraoperative Sonographie Abb. 3a-b: Intraoperative Bilder Abb. 4a-b: Postoperatives MRT



Keywords: chirurgische DekompressionFallberichtNeurochirurgiespinale Subarachnoidalblutungtraumatische Rückenmarkskompressioncase reportspinal subarachnoid hemorrhagesurgical decompressiontraumatic spinal cord compression

The occurrence of spinal hematoma is rare, and differentiation between subarachnoid hemorrhage and subdural hemorrhage on neuroradiological imaging can be challenging. Spinal subarachnoid hemorrhage is less frequently associated with trauma and can result in severe neurological impairment.
We report the case of a 53-year old man who presented with severe motor and sensory deficits primarily of the left arm without further neurological deficits in the other extremities after a fall from a height of six meters. Magnetic resonance imaging showed an acute intradural hematoma at C4–C6 level with significant spinal cord compression. Surgery revealed a hematoma enclosed by an arachnoid layer. Two months later, magnetic resonance imaging showed complete resolution of spinal cord edema and avulsion of the left C6 and partially C7 nerve roots, corresponding to electromyography findings revealing a brachial plexus avulsion.
Patients with neurological deficits after spinal trauma should be evaluated for spinal cord compression, such as intraspinal hematoma, as soon as possible to allow early transfer to a spine unit. We describe a rare case of traumatic spinal subarachnoid hemorrhage and brachial plexus avulsion following successful surgical decompression of the spinal cord without clinical postoperative myelopathy.

Kurzfassung: Eine traumatische spinale Subarachnoidalblutung ist eine äußerst seltene Ursache für Rückenmarksverletzungen. Wir berichten über den Fall eines 53-jährigen Mannes, der nach einem Sturz aus sechs Metern Höhe schwere motorische und sensorische Defizite, insbesondere im linken Arm, aufwies, ohne neurologische Ausfälle in den anderen Extremitäten zu zeigen. Die durchgeführte Magnetresonanztomographie zeigte ein akutes intradurales, vorwiegend extramedulläres Hämatom auf Höhe der Halswirbelkörper C4–C6 mit zentralem Rückenmarksödem und ausgeprägter dorsolateraler Rückenmarkskompression auf der linken Seite. Es erfolgten eine Laminektomie sowie eine Durotomie, wobei intraoperativ ein subarachnoidales Hämatom sichtbar wurde. Nach der Entfernung des Hämatoms wurde eine dorsale Stabilisierung durchgeführt. Zwei Monate nach dem Eingriff zeigte die Magnetresonanztomographie eine vollständige Rückbildung des Rückenmarksödems sowie einen Abriss der linken C6- und C7-Nervenwurzeln. Das Elektromyographie- Ergebnis war mit einer Plexus-brachialis- Läsion vereinbar. Die neurologischen Defizite blieben nahezu unverändert.
Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer sofortigen bildgebenden Diagnostik bei Patienten mit neurologischen Defiziten nach einem Wirbelsäulentrauma, um eine mögliche Rückenmarkskompression durch ein intraspinales Hämatom frühzeitig zu erkennen. Eine rasche Verlegung in ein spezialisiertes Wirbelsäulenzentrum ermöglicht eine frühzeitige operative Dekompression, um bleibende Schäden durch anhaltende Rückenmarkskompression zu verhindern.
Wir berichten über einen seltenen Fall einer traumatischen spinalen Subarachnoidalblutung, die erfolgreich evakuiert wurde, sodass der Patient keine klinische Myelopathie entwickelte.

 
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