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Miller K  
Laparoskopische Operationsverfahren bei morbider Adipositas

Journal für Ernährungsmedizin 2003; 5 (3) (Ausgabe für Österreich): 5-11
Journal für Ernährungsmedizin 2003; 5 (3) (Ausgabe für Schweiz): 10-16

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Abb. 1: Magenbypass Abb. 2: Magenband Abb. 3: Magenschrittmacher Abb. 4: Magenschrittmacher Abb. 5: Gewichtsreduktion - Operative Verfahren



Keywords: AdipositasErnährungsmedizinLaparoskopieMagenbandMagenbypassMagenschrittmacher

Adipositas und morbide Adipositas (krankhafte Fettleibigkeit) stellen nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine chronische, multifaktorielle, behandlungsbedürftige Erkrankung dar. Die konservative Behandlung ist in Langzeituntersuchungen bei morbider Adipositas erfolglos. Chirurgische Eingriffe werden in restriktive, malabsorptive, eine Kombination restriktiver und malabsorptiver sowie motilitätsbeeinflussende Eingriffe eingeteilt. Das laparoskopisch implantierbare verstellbare Magenband ist eine effiziente restriktive Methode in der Behandlung der Mehrzahl morbid adipöser Patienten. Beim verstellbaren Magenband können Gewichtsverlust und Nahrungsaufnahme individuell den Bedürfnissen des Patienten angepaßt werden. 80-90 % der Patienten dürfen erwarten, 60-70 % ihres Überschußgewichts zu verlieren. Unter den restriktiven Eingriffen verliert die vertikale bandverstärkte Gastroplastik an Bedeutung, der Magenbypass hingegen gewinnt sie in Europa zunehmend. Mit einer Überschußgewichtsreduktion von 80 % und einer besseren Lebensqualitätsbeurteilung wird diese Operationsmethode besser beurteilt als restriktive Eingriffe. Die intragastrale Stimulation ist derzeit der am wenigsten invasive chirurgische Eingriff. Mit einer Überschußgewichtsreduktion von 32 % ist diese Methode jene mit der geringsten Gewichtsreduktion in den ersten beiden Jahren nach der Operation. Unter Einhaltung der Sicherheitsempfehlungen weisen adipositaschirurgische Eingriffe ein verhältnismäßig geringes Risiko auf. An erfahrenen Zentren bedeutet dies ein Letalitätsrisiko von unter 0,3 %. Eine unbehandelte morbide Adipositas hat eine signifikant höhere Letalität als eine vergleichbare Gruppe operierter Patienten. Das laparoskopisch implantierbare verstellbare Magenband und die intragastrale Stimulation sind verhältnismäßig sichere chirurgische Operationsmethoden in der Behandlung der morbiden Adipositas. Der Magenbypass als sehr effektive malabsorptive Methode sollte wenigen, erfahrenen Zentren vorbehalten bleiben.
 
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