Merseburger AS et al. | ||||
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Die Tissue Microarray-Technik als neues "high throughput-tool" für den Nachweis differentieller Proteinexpression Journal für Urologie und Urogynäkologie 2003; 10 (3) (Ausgabe für Österreich): 7-11 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2003; 10 (3) (Ausgabe für Deutschland): 5-8 Journal für Urologie und Urogynäkologie 2003; 10 (3) (Ausgabe für Schweiz): 6-9 Volltext (PDF) Summary Abbildungen Keywords: DNA, Onkologie, Protein, RNA, Tissue Microarray, Tumor, Urologie Im Mittelpunkt jüngster Untersuchungen stand der Versuch, in Ergänzung zu konventionellen Tumor- bzw. Patientencharakteristika, wie beispielsweise dem Tumorstadium oder dem histologischen Differenzierungsgrad, biologische Variablen zu identifizieren. Ziel ist es, die Prognose des individuellen, an einer Tumorerkrankung leidenden Patienten durch exakte Bestimmung des im Einzelfall vorliegenden biologischen Aggressivitätspotentials zu determinieren. Auf diese Weise soll ein individualisiertes aggressiveres bzw. weniger aggressives Behandlungskonzept etabliert werden. In diesem Zusammenhang erscheint die jüngst eingeführte Tissue Microarray- (TMA) Technik als vielversprechender experimenteller Ansatz. Die TMA-Technik stellt ein "high throughput-tool" dar, das die zeit- und kostengünstige Untersuchung großer Patientenkollektive hinsichtlich des Vorliegens von Alterationen auf DNA/RNA- bzw. Proteinebene erlaubt. Dieses initial von Kononen beschriebene Analyseverfahren ermöglicht ein im Vergleich mit der konventionellen Immunhistochemie deutlich schnelleres und effizienteres Screening einer großen Zahl von Gewebeproben, wobei im Rahmen immunhistochemischer Ansätze der Nachweis einer im Vergleich von Tumor- und Normalgewebe differentiellen Proteinexpression im Vordergrund steht. Neben der durch die große Probenzahl ermöglichten statistischen Validierung der erhobenen Ergebnisse steht insbesondere auch die Detektion der Co-Expression solcher Proteine im Vordergrund, für die eine mögliche regulatorische Interaktion vermutet wird. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll einerseits auf die durch die TMA-Technik eröffneten Möglichkeiten hinsichtlich der Identifizierung prognostisch relevanter biologischer Variablen, aber auch auf aus unserer Sicht diesbezüglich erkennbare Einschränkungen hingewiesen werden. |