Bloch W, Schmidt A | ||||||||
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Sport und Freie Radikale Blickpunkt der Mann 2004; 2 (3): 13-18 Volltext (PDF) Summary Abbildungen Keywords: Alter, Andrologie, Freie Radikale, Sport, Training Regelmäßiger körperlicher Belastung im Sinne von sportlicher Betätigung wird insgesamt eine gesundheitsfördernde und lebensverlängernde Wirkung zugeschrieben. Hierfür wird unter anderem die Verbesserung der körpereigenen Abwehr gegen Freie Radikale verantwortlich gemacht. Dies, obwohl intensive körperliche Belastung nicht nur über den mitochondrialen Energiestoffwechsel selbst zu einer gesteigerten Produktion von Freien Radikalen führen kann. Insgesamt kann jedoch davon ausgegangen werden, daß der Schutz vor oxidativem Stress, der bei einer erhöhten Belastung mit Freien Radikalen auftritt, durch regelmäßiges Training verbessert wird. Viele Arten von Stress, wie Hitze, Bestrahlung, Hypoxie, Entzündung und insgesamt Erhöhungen des Metabolismus, einschließlich körperlicher Belastung, Verletzungen und Reparaturprozesse führen zu einer Erhöhung von Freien Radikalen, die in reaktive Sauerstoffspezies und reaktive Stickstoffspezies unterteilt werden können. Die Freien Radikalen können vor allem über Veränderungen von Proteinen, Lipiden und der DNA zu einer Zell- bzw. Gewebeschädigung führen, die den Gesundheitszustand verschlechtern und Alterungsprozesse induzieren. Der protektive Effekt von regelmäßigem Training dürfte in der Hochregulation von antioxidativen Systemen und einer komplexen Regulation von Reparaturmechanismen, wie etwa der Hitzeschockproteine bestehen. Obwohl eine Vielzahl von Untersuchungen zur Bildung und Wirkung von sowie dem Schutz vor Freien Radikalen im Zusammenhang mit körperlicher Belastung und Training durchgeführt wurde, gibt es keine eindeutigen Erkenntnisse zum optimalen Training für den Schutz vor Freien Radikalen. Dies liegt zum einen daran, daß eine Reihe von weiteren Faktoren mit in die Bildung, die Wirkung und den Schutz vor Freien Radikalen hinein spielen, wie etwa die Ernährung, das Alter und insbesondere auch das Geschlecht, zum anderen aber auch daran, daß die kurzlebigen Freien Radikale nur sehr schwierig in vivo nachgewiesen werden können und die Übertragbarkeit vom Tiermodell auf den Menschen eingeschränkt ist. Weitere Untersuchungen müssen unter Berücksichtigung der anderen Einflußfaktoren, wie z. B. dem Geschlecht und der Ernährung, klären, wie ein optimaler Trainingseffekt im Zusammenhang mit dem Schutz vor Freien Radikalenwirkungen evaluiert werden kann. |