Schmid P et al. | ||||||||
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Gibt es Non-Responder auf rehabilitatives Training nach Herzinfarkt? Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2004; 11 (11): 453-457 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Kardiologie, Myokardinfarkt, Rehabilitation, Studie, Training Bei 460 männlichen und 110 weiblichen Postinfarktpatienten wurde im Rahmen eines 3wöchigen stationären Wiederholungsaufenthaltes die Frage nach dem Ausmaß der Verbesserung der maximalen Leistungsfähigkeit durch Bewegungstherapie und das Nichtansprechen (= Non-Responder) auf die selbe in Abhängigkeit vom Lebensalter untersucht. Als Zeichen eines erfolgreich durchgeführten, herzfrequenzgesteuerten Ausdauertrainings – bestehend aus Terraintraining, Fahrradergometertraining und Gymnastik – fand sich im Gesamtkollektiv (n = 570) eine Senkung von Herzfrequenz, Blutdruck und Doppelprodukt (= RRsys × HF) in Ruhe sowie eine Erhöhung der relativen maximalen Leistungsfähigkeit (= Wmax/kg) bei der Entlassungsergometrie gegenüber der Eingangsergometrie um 15,4 % bei Männern und um 13,2 % bei Frauen; bei den über 70jährigen betrugen die Steigerungsraten 17,8 % (Männer) und 12,5 % (Frauen). Bei 25 Patienten kam es zu keiner Leistungssteigerung bzw. zu einer Leistungsverschlechterung, für die in 19 Fällen eine eindeutige Erklärung gefunden werden konnte. Bei den restlichen 6 Patienten war für die fehlende Leistungssteigerung in zwei Fällen möglicherweise ein Übertrainingssyndrom verantwortlich, die restlichen 4 Patienten sind entweder echte Non-Responder oder sie haben sich aufgrund fehlender Motivation bei der Entlassungsergometrie nicht voll verausgabt. Zusammenfassend ist festzuhalten, daß es in der vorliegenden Form der Bewegungstherapie von Postinfarktpatienten nur in verschwindendem Ausmaß Non-Responder gibt und diese Trainingsform daher weiterhin als fixer Bestandteil einer erfolgreichen Herz-Kreislauf-Rehabilitation anzusehen ist. |