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Seufert R et al.  
Inhibine und Aktivine - Hormonelle Faktoren mit großer Bedeutung für die Frauenklinik

Journal für Fertilität und Reproduktion 2005; 15 (3) (Ausgabe für Österreich): 12-15
Journal für Fertilität und Reproduktion 2005; 15 (3) (Ausgabe für Schweiz): 9-12

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Abb. 1: Inhibin - Aktivin Abb. 2: Serumkonzentration - FSH Abb. 3: Serumkonzentration - Prä-alpha C- Inhibin - Aktivin



Keywords: AktivinEndokrinologieFertilitätInhibin

Die Existenz der Inhibine – als nicht-steroidale hochwirksame Botenstoffe mit hypophysärer Suppressionswirkung auf Gonadotropine – wurde bereits 1932 von McCullagh im Zusammenhang mit Versuchen von wasserlöslichen Gonadenextrakten bei kastrierten Ratten postuliert. Nach Isolierung und Charakterisierung wurden sie wegen ihrer starken Hemmung der FSH-Sekretion im vorderen Hyphophysenlappen als Inhibine bezeichnet. Neben der direkten hyphophysären Wirkung sind mittlerweile weitere, überwiegend im Zusammenhang mit reproduktiven Funktionen stehendende Wirkungen bekannt, die die Inhibine als hochaktive Substanzen auszeichnen. Aus der mittlerweile großen Zahl bekannter parakriner Effekte ist die Bedeutung von Inhibin B für die Selektion des dominanten Follikels besonders interessant, während das Inhibin A unmittelbar vor der Ovulation deutlich ansteigt und dann im Corpus luteum weiter synthetisiert wird. Weitere Beobachtungen zeigen Veränderungen für eine große Zahl pathophysiologischer Vorgänge z. B. die deutlich erhöhten Serumkonzentrationen bei Schwangerschaftshochdruck und dem HELLP-Syndrom, sowie bei Vorliegen eines Down-Syndroms. Die Inhibine sind exzellente Marker der ovariellen Stimulation unter rFSH und könnten mit ihren erhöhten Serumspiegeln bei Patientinnen mit PCO-Syndrom die oft sehr niedrigen FSH-Serumspiegel erklären. Die Inhibinforschung stellt zur Zeit ein sehr interessantes und aktuelles Arbeitsgebiet der experimentellen und klinischen Reproduktionsbiologie dar, mit vielen neuen Einblicken und interessanten Anwendungsmöglichkeiten. Wenn es gelingen sollte, die Inhibin- bzw. Aktivinwirkung pharmakologisch zu nutzen, könnten völlig neuartige pharmakologische Ansätze möglich werden, die aktuell erforscht werden.
 
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