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Summary
Pürerfellner H et al.  
Langzeitergebnisse der ostialen Pulmonalvenenisolation bei paroxysmalem Vorhofflimmern

Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2005; 12 (9-10): 231-236

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Abb. 1: Pulmonalvenenisolation Abb. 2: Pulmonalvenenisolation Abb. 3: Pulmonalvenenisolation Abb. 4: Pulmonalvenenisolation Abb. 5a: Elektroanatomisches Mapping Abb. 5b: Elektroanatomisches Mapping Abb. 6: Multisclice CT - Gefäßaufzweigung Zum letzten Bild



Keywords: HerzrhythmusstörungKardiologiePulmonalvenenisolationStudieVorhofflimmern

Einleitung: Die ostiale Pulmonalvenenisolation (PVI) stellt eine potentiell kurative kathetergestützte Therapie bei medikamentös therapierefraktärem paroxysmalem Vorhofflimmern (PAF) dar. Wenig ist über den Langzeiterfolg dieses Verfahrens bekannt. Methodik: Unsere Patienten (Pat.) wurden 3, 6 und ca. 24 Monate nach einer PVI untersucht. Dabei wurde das klinische Ergebnis wie folgt klassifiziert: Kurativer Erfolg (KE, ohne Rezidiv, keine Antiarrhythmika), Teilerfolg (TE, weitgehend rezidivfrei, mit Antiarrhythmika) und Mißerfolg (ME, klinisch unverändert). Die klinische Ansprechrate (KA) wurde aus KE und TE berechnet. Ergebnisse: Insgesamt wurden bei 117 Pat. (96 m, 21 w) im Alter von 51 ± 11 Jahren (range 25–73 Jahre) 166 Prozeduren (1,42/Pat.) an 2–4 Pulmonalvenen (PV) durchgeführt. Bei 115 Pat. (98 %) stellte AF die primäre Arrhythmie dar (109/115 Pat. mit PAF). 113 Pat. aus dem Zeitraum 2001 bis 2003 wurden zur Evaluierung des klinischen Erfolges nach 6 (3) Monaten erfaßt. Dabei wurden 63 Pat. (55,8 %) einer singulären Prozedur unterzogen, 45 Pat. (39,8 %) einer Zweit- und 5 Pat. (4,4 %) einer Drittprozedur. Das klinische Ansprechen errechnte sich mit 52 % KE (59 Pat.), 26 % TE (29 Pat.) und 22 % ME (25 Pat.), was eine KA von 78 % (88 Pat.) ergab. Eine PVI an allen 4 PV zeigte dabei tendentiell einen höheren KE (54 % vs. 44 %) im Vergleich zur Ablation an 3 PV (ohne die rechts inferiore PV, die in der frühen Erfahrung ausgespart blieb). Bei 39 Pat. mit einer Ablation an 3 PV wurde der Langzeiterfolg nach einer mittleren Nachbeobachtung von 21 ± 6 Monaten ermittelt. Dieser betrug für KE 41 % (16 Pat.), für TE 21 % (8 Pat.) und für ME 38 % (15 Pat.), somit lag die KA bei 62 % (24 Pat.). Schlußfolgerung: Das klinische Ansprechen von Pat. mit medikamentös therapierefraktärem PAF beträgt nach 6 Monaten 78 %. Eine PVI an allen 4 PV erbringt einen tendenziell höheren KE bei gleicher KA. Die KA verringert sich für Pat. mit einer PVI an 3 PV in der chronischen Nachbeobachtung auf 62 %. Dabei nimmt ausschließlich der TE ab, der KE erscheint über die Dauer konstant. Neben einer exakten Analyse prozedurbedingter Parameter sind längere Beobachtungszeiträume in einem größeren Patientenkollektiv nötig, um den klinischen Wert dieser Methode im Vergleich zu anderen Ablationstechniken besser abzuschätzen.
 
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