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Niessner H  
Register zur medikamentösen VTE-Prophylaxe bei Patienten mit internistischen/neurologischen Erkrankungen im niedergelassenen Bereich

Zeitschrift für Gefäßmedizin 2009; 6 (1): 6-10

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Abb. 1: MEDENOX-Studie



Keywords: GefäßmedizinMedikationProphylaxeVTEÖsterreich

Es ist dies die erste österreichische Datenerhebung zur medikamentösen VTEProphylaxe bei Patienten mit internistischen/neurologischen Erkrankungen im niedergelassenen Bereich. Ziel der Datenerhebung war die Dokumentation: • der Patientencharakteristika bzw. der Begleiterkrankungen, die eine Initiierung einer medikamentösen VTE-Prophylaxe bei ambulanten Patienten notwendig machten, • der Art und Dauer der VTE-Prophylaxe, sofern bei einem Patienten die Entscheidung dafür getroffen wurde, • sowie der Praktikabilität der medikamentösen VTE-Prophylaxe. Dokumentiert wurden insgesamt 841 Patienten, von diesen wurden die Daten von 615 Patienten in die Endanalyse einbezogen. Ergebnisse: Die häufigsten akuten internistischen/neurologischen Erkrankungen, die eine Initiierung einer medikamentösen VTE-Prophylaxe im ambulanten Bereich notwendig machten, waren: Akute Infektionen, vorwiegend Harnwegsinfekte (35,8 %), respiratorische Erkrankungen (25,4 %), akute Herzinsuffizienz NYHA III/IV (16,1 %) und entzündliche Erkrankungen (14,3 %). Bei 6,2 % der Patienten war ein ischämischer Schlaganfall Grund für die Initiierung. Alle eingeschlossenen Patienten waren in ihrer Mobilität eingeschränkt. Die häufigsten ermittelten Risikofaktoren für eine venöse Thromboembolie (VTE) waren: Alter über 75 Jahre und Varikosis (jeweils 13,3 %), Übergewicht (11,9 %) und Exsikkose (6,8 %). Die Daten von 559 Patienten (91 %) konnten bei einem weiteren telefonischen Kontakt innerhalb der darauf folgenden vier Wochen erhoben werden. Die medikamentöse VTE-Prophylaxe erfolgte hauptsächlich mit dem niedermolekularen Heparin Enoxaparin und wurde bei mehr als der Hälfte der Patienten bis zu 14 Tage (57 %), bei einem Fünftel der Patienten (19,2 %) bis zu 28 Tage verabreicht. Praktisch alle Patienten (92,8 %) kamen mit der Handhabung der ambulanten medikamentösen VTE-Prophylaxe gut zurecht. Schlussfolgerung: Die Durchführung einer medikamentösen VTE-Prophylaxe ist bei Patienten mit internistischen/neurologischen Erkrankungen auch im niedergelassenen Bereich praktikabel. Die Compliance und die Akzeptanz einer subkutan verabreichten VTE-Prophylaxe sind im täglichen Leben gegeben.
 
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