Koestenbauer S et al. | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Trans-Differenzierung von adulten Stammzellen - Ist eine Veränderung in Richtung naiverer Zellen möglich? Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2006; 3 (5): 324-330 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Biologie, Dedifferenzierung, Embryologie, fusion, Stammzellplastizität, Transdifferenzierung Mit jeder neuen Entdeckung im Bereich der Stammzellbiologie eröffnen sich neue Möglichkeiten für deren therapeutische Anwendung. Einen enormen Impuls erhielt die Forschung auf diesem Gebiet durch die Entdeckung des Phänomens der "Trans-Differenzierung". Dabei kann sich eine Stammzelle aus einem bestimmten adulten Gewebe in eine reife Zelle eines anderen Gewebes differenzieren, über jede Keimblattgrenze hinweg. Nach der ersten Euphorie kam die Ernüchterung, denn das vermeintlich unbegrenzte Trans-Differenzierungspotential wurde zum großen Teil als Zellfusion bestätigt. Ob nun eine Trans-Differenzierung stattfindet oder eine Zellfusion, und inwieweit beide Phänomene in vivo relevant sind, ist noch nicht restlos geklärt. Möglicherweise spielt beides eine Rolle. Auf jeden Fall eröffnen Prozesse wie die Trans-Differenzierung viele Möglichkeiten der Anwendung von Stammzellen im Bereich der regenerativen Medizin und der Transplantationsmedizin. Ein besonders spannender Teilaspekt der Trans-Differenzierung ist die De-Differenzierung in naivere Zellen mit größerem Potential. Diese "De- Differenzierung" von Zellen kann sowohl in vitro als auch in vivo bewiesen werden. Um dieses Potential für die klinische Anwendung nutzbar zu machen, bedarf es aber zuerst der Optimierung der benötigten Zellkulturtechnik. |