EKG
Abbildung 1: EKG der Hausärztin. Oben: Darstellung eines Herzzyklus in
allen Ableitungen. Beschreibung siehe Text. Unten: Brustwandableitungen
mit Arrhythmie: Der 1. QRS-Komplex entspricht einer ventrikulären Extrasystole mit links-posteriorem Ursprung (hohe R-Welle in V₁, ₂), der 2. und 3. QRS-Komplex sind Normalschläge. Der 4. QRS ist ein Fusionsschlag einer atrialen
Extrasystole mit einer ventrikulären Extrasystole, deren Morphologie eine
Mischung aus Normalschlag und dem ersten QRS ist. Der 5. QRS verdient
besondere Beachtung: Die typische Rechtsschenkelblock-Morphologie
legt einen supraventrikulären Ursprung mit aberranter Leitung nahe. Kurz
nach dem QRS findet sich aber eine Sinus-P-Welle, was eine vorangegangene supraventrikuläre Aktivität praktisch ausschließt (dementsprechend ist
vor QRS 5 auch keine P-Welle zu sehen). Es handelt sich also definitiv um
eine ventrikuläre Extrasystole. Die typische Rechtsschenkelblock-Morphologie ist dadurch erklärbar, dass der Fokus aus dem oder aus der Gegend
des linken Schenkels kommt. Bei genauer Betrachtung ist die Sinus-P-Welle
verspätet: Dies ist durch die atriale Extrasystole vor QRS 4 zu erklären, die zu
einer Sinusdepression führt, die bis zum Ende des Tracings anhält.
Keywords:
EKG,
Kardiologie