Maieron A |
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Hepatitis-C-Leitlinie 2010 Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen 2010; 8 (3): 36-42 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Fragen zum Artikel In der aktuellen Leitlinie wurde nun das Therapiekonzept der individualisierten Therapie erstmals als Standard empfohlen. Das Wissen um die Viruskinetik und die damit verbundenen Stopp-Regeln sind in der modernen Hepatitis- C-Therapie unerlässlich. Zu definierten Zeitpunkten (Woche 0, 4, 12, 24, Therapieende und 6 Monate nach Therapieende) muss eine entsprechende molekularbiologische Diagnostik durchgeführt werden, um die Therapie entsprechen steuern zu können. Patienten mit Genotyp 1/4, niedriger Ausgangsvirämie (< 800.000 IU/ml) und einer negativen PCR („rapid responder“) zu Woche 4 kann eine Therapieverkürzung auf 24 Wochen bei SVR-Raten von rund 80 % empfohlen werden. Bei Patienten mit einem Abfall um mindestens 2 log-10-Stufen zu Woche 12, aber noch nachweisbarer RNA und Negativierung zu Woche 24 (< 50 IU/ml, „slow responder“) sollte die Therapie auf 72 Wochen verlängert werden. Bei Patienten mit negativer HCV-RNA (< 50 IU/ml) zu Woche 12 („standard responder“ [cEVR]) sollte die Therapiedauer 48 Wochen betragen. Bei Patienten mit Genotyp 2/3 ist die Datenlage bezüglich einer individualisierten Therapiedauer deutlich schlechter abgesichert, insbesondere bei negativen Prädiktoren (fortgeschrittener Fibrose oder niedrigeren ALT-Werten) sollte keine Therapieverkürzung empfohlen werden. |