Ebner T et al. | ||||||||||||||||
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Die Bedeutung der Morphologie der Oozyte hinsichtlich ihres weiteren Entwicklungspotentials Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2006; 3 (1): 17-23 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Eizelle, Gynäkologie, Oozyte, Polkörper, Reifung, Vakuole, Zytoplasma Punktierte und denudierte Eizellen zeigen eine enorme Variabilität hinsichtlich ihrer Reife und ihres morphologischen Erscheinungsbildes. Für eine ICSI dürfen lediglich Gameten in Metaphase II herangezogen werden, da sowohl Oozyten in Prophase I als auch Rieseneizellen einen diploiden Chromosomensatz aufweisen. Um eine optimale Eizelle zu gewährleisten (klares Plasma mit moderater Granulierung, intakter erster Polkörper, kleiner perivitelliner Spalt, normale Zona pellucida), sollten im Follikel sowohl Kern- als auch zytoplasmatische Reifung in einer koordinierten Art und Weise ablaufen. Störungen in einer der beiden Komponenten können zu morphologischen Anomalien führen. Die häufigsten morphologischen Abweichungen beeinflussen den weiteren Verlauf der Behandlung nicht (refraktile Körper, Granula im perivitellinen Spalt, zytoplasmatische Inklusionen), andere Veränderungen allerdings scheinen mit einer verringerten Befruchtungs- bzw. Schwangerschaftsrate einherzugehen (fehlende meiotische Spindel, starke zentrale Granulierung, Vakuolen, Aggregation des glatten endoplasmatischen Retikulums, fragmentierter erster Polkörper). Deshalb kann empfohlen werden, die Eizellmorphologie in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen, um so die ideale Auswahl jener Embryonen zu gewährleisten, die bevorzugt implantieren. |