Bergemann N |
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Antidepressiva in der Schwangerschaft Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2009; 10 (1): 41-47 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Keywords: Psychiatrie, Psychopharmaka, Schwangerschaft Nicht nur im Wochenbett, sondern bereits in der Schwangerschaft kommt es häufig zu depressiven Störungen. Die Erkrankungsrate im zweiten und dritten Trimenon liegt einer neueren Metaanalyse zufolge bei etwa 12,8 bzw. 12,0 %. Dies macht nicht selten eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva in der Schwangerschaft erforderlich. Die hier gegebene Übersicht zeigt, dass zahlreiche Antidepressiva auch in der Schwangerschaft mit relativ geringem Risiko eingesetzt werden können. Allerdings ist die Verordnung von Antidepressiva immer eine individuelle Risiko-Nutzen- Abwägung zwischen der möglichen Gefährdung des Kindes durch reproduktions- oder fetotoxische Medikamenteneigenschaften und der Gefährdung von Mutter und Kind durch Nichtbehandlung einer depressiven Erkrankung, die auch mit Suizidalität und Mangelernährung einhergehen kann. |