Hiemer A et al. | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Aseptische Vitrifikation in die Praxis umsetzen Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology 2008; 5 (3): 121-131 Volltext (PDF) Summary Praxisrelevanz Abbildungen
Keywords: Blastozyste, Embryo, Gynäkologie, IVF, Kryokonservierung, Vitrifikation Vitrifikation ist eine Methode des Tiefgefrierens, bei der Zellen in glasähnliche amorphe Strukturen ohne Kristallbildung umgewandelt werden. Dies wird erzielt durch die Kombination von hohen Konzentrationen an Kryoprotektiva und sehr hohen Abkühlraten. In den vergangenen Jahren konnten Überlebensraten von Embryonen bis zu 80 % und Schwangerschaftsraten von fast 30 % mit dem Transfer von vitrifizierten und wiederaufgetauten Embryonen im Zygotenstadium, den verschiedenen Teilungsstadien sowie dem Morula- und Blastozystenstadium erreicht werden. Auch über Geburten gesunder Kinder wurde vielfach berichtet. Bis heute besteht trotzdem ein nur geringes Interesse an dieser Technik. Ein Grund dafür ist sicherlich die Abneigung vieler IVF-Zentren, Embryonen hohen Konzentrationen von Kryoprotektiva auszusetzen, verbunden mit der Lagerung solch tiefgefrorener Embryonen unter nicht-sterilen Bedingungen. Das Ziel des ersten Teils dieses Artikels ist es zu analysieren, ob solche Ängste gerechtfertigt sind, da neuerdings das Tiefgefrieren und Lagern von Gameten und Embryonen unter aseptischen Bedingungen möglich geworden ist. Im zweiten Abschnitt werden Ergebnisse (Auftauraten, Schwangerschafts- und Baby-Take-Home-Raten nach Vitrifikation von Embryonen) vorgestellt und Probleme, die mit der Vitrifikation von Blastozysten auftreten können, diskutiert. |