EKG
Abbildung 1: Erstes EKG bei Aufnahme in der Zentralen Notaufnahme: Sinusrhythmus mit normaler P-Wellenmorphologie, überdrehter Linkstyp, SM-induzierte Kammerkomplexe mit für eine apikale Sondenposition typischem LSB, konkordante ST-Hebung in V₂ gemessen am J-Punkt > 1 mm. Konkordante
ST-Senkungen in V₆ > 1 mm. Bemerkenswert und für uns nicht erklärbar ist, dass der QRS-Komplex in V₂ positiv ist, wohingegen dieser in V₁ und V₃ negativ ist.
EKG
Abbildung 2: Zweites EKG 3h
nach Erstpräsentation: Im Vergleich zum Erst-EKG sind dynamische EKG-Veränderungen
über der Vorderwand sichtbar,
mit positiven QRS-Komplexen
in V₁ und V₂ mit konkordanter
Hebung der ST-Strecke.
EKG
Abbildung 3: Drittes EKG bei
Inhibierung des Schrittmachers: Es besteht ein junktionaler Ersatzrhytmus bei AV-Block
III, deutliche ST-Hebungen und
Q-Zacken in den Ableitungen
V₁–V₃ und aVR. Deutliche T-Negativierungen in II, III, aVF, V₅
und V₆. Diese T-Negativierungen sind dem sog. „cardiac memory“ geschuldet. Die Prävalenz dieses „cardiac memory“
ist sehr häufig bei Patienten
mit ventrikulärer Stimulation
und hat keinen Krankheitswert
[2].
EKG
Abbildung 4: Im Erst-EKG zeigt sich ein Sinusrhytmus mit regelmäßigen Schrittmacherpotenzialen ausgehend von einer Schrittmachersonde im apikalen
rechten Ventrikel (LSB-artig). Bei Anwendung der Smith-Sgarbossa-Kriterien zeigen sich alle drei Kriterien positiv. In Ableitung V₂ zeigt sich bei positivem
QRS-Komplex eine konkordante ST-Streckenhebung > 1 mm. Zudem zeigt sich in Ableitung V₆ bei negativem QRS-Komplex eine konkordante ST-Streckensenkung. In Ableitung V₃ zeigte sich eine S-Zacke von etwa 12 mm. Die darauffolgende ST-Strecke gemessen am J-Punkt weist eine Hebung von etwa 3 mm
auf. Somit besteht eine S/ST-Ratio von 25 %. In diesem Patientenfall sind somit alle drei Smith-Sgarbossa-Kriterien positiv.