Wallner H | ||||||||||||||||
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Karotisstentangioplastie bei rezidivierenden TIAs Zeitschrift für Gefäßmedizin 2005; 2 (3): 18 Volltext (PDF) Fallbeschreibung Abbildungen mit Filmsequenzen
Keywords: Angiographie, Arteria carotis, Fallbericht, Karotisstentangioplastie, Koronarangiographie Die 82 Jahre alte Patientin wurde wegen hypertensiver Blutdruckentgleisung stationär aufgenommen. Zudem bestanden mehrmals am Tag auftretende Gefühlsstörungen in Form von Hypästhesien im Bereich des linken Armes. Karotisduplexsonographie: Am Abgang der Arterie carotis interna rechts (ACI dext.) zeigt sich durch gemischt gebaute arteriosklerotische Wandveränderungen eine deutliche Lumeneinengung mit einem poststenotischen Jet bis 320 cm/sec systolisch entsprechend einer 90%igen kurzstreckigen Stenose. Links kein Hinweis für eine hämodynamisch relevante Stenosierung. MR-Angiographie der großen Halsgefäße: Rechts hochgradige (90 %) Interna-Abgangsstenose auf einer Strecke von 5 mm. Danach unauffällige Darstellung des Gefäßes. Kraniozerebrales CT nativ: Es bestehen nur geringe Marklagerschäden, keine Raumforderungszeichen, keine Blutung. Neurologisches Konsilium: Rezidivierende rechtszerebrale TIAs mit dringlicher Indikation zur Revaskularisation. Zusammenfassung: Der zerebrovaskuläre Insult ist nach Myokardinfarkt und Tumorleiden die dritthäufigste Todesursache in Europa. Eine hochgradige Karotisstenose ist vermutlich in 20–30 % der Fälle die Ursache eines Schlaganfalls. Die Methode der Karotisstentangioplastie stellt die jüngste Behandlungsalternative (neben der chirurgischen Endarteriektomie und der konservativ-medikamentösen Behandlung) dar. Seit der Einführung der zerebralen Protektion mit Filter- oder Ballonokklusionssystemen ist eine deutliche Zunahme der Fallzahlen zu beobachten. |