Geiger H |
Tipps zur Echokardiographie bei angeborenen Herzfehlern // Echo in patients with congenital heart defects
Journal für Kardiologie - Austrian Journal of Cardiology 2022; 29 (11-12): 303-311
Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Abbildung |
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4V-Sonde
Abbildung 1: Vivid E95 von G.E., 4V-Sonde, 1,4/2,8 MHz. Apikale lange Achse. An der mechanischen Prothese in Aortenposition sind keine Auffälligkeiten erkenntlich.
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall
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4V-Sonde
Abbildung 2: Patient und Schnitt wie in Abb. 1. Gleiches Gerät Vivid E95,
aber Schallkopf M5c mit 1,7/3,2 MHz. Eindeutige Vegetationen (mit grünem Pfeil markiert) sichtbar.
MERKE: EMAH-Patienten haben das größte Endokarditisrisiko vor allem nach
rechtsseitigen Klappeninterventionen. Bei Verdacht immer Blutkulturen
(vor Beginn einer Antibiose) abnehmen und ggf. ein PET-CT durchführen,
da sich die Entzündung hauptsächlich im Gewebe um die Prothese abspielt!
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall
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Schallkopf 4V
Abbildung 3: Parasternale kurze Achse auf Höhe Aortenklappe; Schallkopf
4V, 1,4/2,8 MHz: Die bikuspide Aortenklappe ist nicht ersichtlich
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall
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Schallkopf 4V
Abbildung 4: Gleicher Schnitt (und Pat.) wie Abb. 3, mit Schallkopf M5c
und 1,7/3,2 MHz sieht man im gezoomten Bild die bikuspide Öffnung der
Aortenklappe (2 grüne Pfeile).
MERKE: Eine biskuspide Aortenklappe sieht man nur in der Systole, da
Raphen zwischen zwei verbackenen Taschen häufig (> 60 %) sind. Im geschlossenen Zustand in der Diastole sieht dies aus wie der Mercedesstern
einer normalen trikuspiden Aortenklappe.
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall
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PSAX
Abbildung 5: M-Mode aus der PSAX: Diastolische Septumabplattung bei
RV-Volumenbelastung.
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall
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Fontan-Zirkulation
Abbildung 6: Fontan-Zirkulation: Mit dem Fontan-Tunnel (1) wird die
untere Hohlvene direkt
an den Pulmonalishauptstamm angeschlossen; (2)
markiert die linke, (3) die
rechte Pulmonalarterie. Die
obere Hohlvene (4) mündet
über die Glenn-Anastomose ebenfalls direkt in die
Pulmonalarterie. Mod nach
Gamillschegg A. Fallbericht
und Overview: Fontan-Zirkulation und pulmonaler
Gefäßwiderstand. J Kardiol
J 2010; 17: 419–22.
Keywords: Kardiologie,
Schema
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Fontan-Herz
Abbildung 7: Fontan-Herz, Blick von apikal. Man sieht 2 Kammern, die
durch einen großen VSD verbunden sind, so dass ein funktioneller Single
Ventricle entsteht. Die Kammer, die da liegt, wo man den linken Ventrikel
erwarten würde, also rechts, ist stark trabekuliert, apikal imponiert, das Moderatorband, die Klappenebene ist weit vorne, somit handelt es sich um
den morphologisch rechten Ventrikel; die Kammern liegen also in Transpositionsstellung.
Das Blut aus der Lunge gelangt (teilw. über einen ASD) in beide Vorhöfe,
beide entleeren sich in die Ventrikel. Beide Ventrikel geben das Blut in die
Aorta ab, da der Pulmonalishauptstamm und Aorta ascendens zusammengeleitet werden (nicht sichtbar). Es wird nur eine EF von 35–40 % benötigt,
um ein ausreichendes Schlagvolumen zu erzeugen, was nicht beunruhigen
sollte, da es normal ist.
Das Blut aus der unteren Hohlvene wird im Fontan-Tunnel am Herzen vorbei direkt in die Lunge geleitet. Das Blut aus der oberen Hohlvene umgeht
das Herz ebenfalls über die Glenn-Anastomose, die bei Erwachsenen aber
selten direkt visualisierbar ist.
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall
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Fontan-Herz
Abbildung 8: Gleicher Pat. wie in Abb. 7, mit Farbdoppler: Während der
Fontan-Operation wird absichtlich meist eine kleine Fenestrierung zwischen Fontan-Tunnel und Vorhof geschaffen, die dann später interventionell verschlossen wird. Falls diese offen bleibt, kann man im Farbdoppler
oft einen Jet darstellen (und dann Gradienten messen).
Keywords: Farbdoppler,
Kardiologie,
Ultraschall
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Fontan-Herz
Abbildung 9: Gleicher Pat. wie Abb. 7 und Abb. 8., CW-Doppler. Der Gradient im Shunt zwischen Fontan-Tunnel und Vorhof entspricht dem transpulmonalen Gradienten TPG = ZVD–LAD. Wenn man das Glück hat, dass die
Fenestration im Fontan-Tunnel offen ist, kann man den TPG direkt messen.
Er sollte < 10 mmHg liegen, dann ist ein gutes Funktionieren des Fontan-Kreislaufes zu erwarten
Keywords: CW-Doppler,
Kardiologie,
Ultraschall
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Single Ventricle
Abbildung 10: Single Ventricle. Die atrioventrikuläre (AV-) Klappe zwischen Vorhöfen und Ventrikel (im Bild fälschlich als VA-Klappe bezeichnet)
ist eine mechanische Prothese. Links unten sieht man den Fontan-Tunnel
mit einer hyperechogenen Struktur, die in den Vorhof ragt (blauer Pfeil).
Das ist der Schirm, mit dem die nach der Fontan-Operation belassene kleine Fenestration verschlossen wurde.
Keywords: Kardiologie,
Single-ventricle-Physiologie
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PW-Doppler
Abbildung 11: PW-Doppler im Fontan-Tunnel bzw. in der Cava inferior.
Gute Flussmodulation durch die Atmung, somit ist keine Obstruktion zu
erwarten. Der Fluss ist kein venöser, pulssynchroner Fluss, wie wir ihn sonst
kennen, da ja kein rechtes Herz vorhanden ist.
Keywords: Kardiologie,
PW-Doppler,
Ultraschall
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Rechter Ventrikel - Volumenbestimmung
Abbildung 12: Versuch, einen
3D-Datensatz zur Volumenbestimmung des rechten Ventrikels
aufzunehmen. Auch bei den hier
sehr guten Schallbedingungen
werden mehr als 1/3 der RV-Wandabschnitte nicht erfasst (in den
oberen 3 Bildern sieht man die
Endokardgrenzen ganz schlecht),
so dass das Volumen nicht bestimmt werden kann. Für den
rechten Ventrikel braucht es
meist ein MRI!
Keywords: Kardiologie,
RV,
Ultraschall
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CW-Doppler
Abbildung 13: CW-Doppler: PSAX-Pulmonalklappe: Eine 90-jährige Patientin stellt sich mit Rechtsdekompensation bei „bekannter PAH“ vor. Ursache
ist eine schwere Stenose der PK bei Z. n. OP in der Jugend. Erwähnt sei,
dass die Kinderkardiologen immer nur den max. Gradienten über der PK
angeben und nicht den mittleren, was in den ACHD- (EMAH-) Guidelines so
übernommen wurde: Schwere Stenose ab 4 m/s entspricht max. Gradient
64 mmHg.
Keywords: CW-Doppler,
Kardiologie,
Ultraschall
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PSAX
Abbildung 14: PSAX, CW-Doppler über der Pulmonalklappe mit dichtem,
dreiecksförmigem, aber steil abfallendem Insuffizienzspektrum bei schwerer Pulmonalinsuffizienz.
Keywords: CW-Doppler,
Kardiologie,
PSAX
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ASD
Abbildung 15: Biplaner Blick von subkostal: Ein kleiner ASD (grüner Pfeil) ist 1. oft am besten von
subkostal zu sehen und hilft 2., das Nyquist-Limit tiefer zu stellen, damit die langsameren venösen
Flüsse erfasst werden (siehe den Farbbalken am rechten oberen Bildrand: Hier steht normalerweise
0,66, wurde aber auf 0,47 heruntergestellt).
Keywords: ASD,
Kardiologie,
Ultraschall
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ASD - TEE
Abbildung 16: ASD im TEE im Farbdoppler (grüner Pfeil). So sieht man ihn natürlich am besten.
BEACHTE: Nur geringer Randsaum zur Aorta hin.
Keywords: ASD,
Kardiologie,
TEE,
Ultraschall
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ASD - 3D-TEE
Abbildung 17: ASD im 3D-TEE: Nur so erfolgt eine optimale räumliche Darstellung eines oder ggf.
multipler ASDs.
Keywords: 3D-TEE,
ASD,
Kardiologie,
Ultraschall
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5-Kammerblick
Abbildung 18: Subkostaler 5-Kammerblick, d. h., die Ebene ist hoch und
liegt unterhalb der Aortenklappe im linksventrikulären Ausflusstrakt. Nur
mit einem solchen Blick konnte der VSD dargestellt werden (grüner Pfeil).
Keywords: Kardiologie,
Ultraschall,
VSD
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CW-Doppler - VSD
Abbildung 19: Gleicher Pat. wie Abb. 18; CW-Doppler über dem VSD mit
5,5 m/s, entsprechend 120 mmHg. Nun muss man noch den systemischen
RR messen (war 140 mmHg systol.), somit ist der VSD drucktrennend.
Keywords: CW-Doppler,
Kardiologie,
Ultraschall,
VSD
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3D-TEE - VSD
Abbildung 20: Gleicher Patient wie Abb. 19;
3D-TEE mit Blick auf den VSD vom linken Ventrikel aus. Überraschenderweise sieht man 3
perlschnurförmig aneinandergereihte Läsionen (bläulich durchschimmernde Löcher, mit
roter Linie mit Abstand umfahren), nicht nur
eine.
Keywords: 3D-TEE,
Kardiologie,
Ultraschall,
VSD
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PW-Doppler
Abbildung 21: Blick von suprasternal („14:00“-Ebene also leicht schräg
nach hinten), PW-Doppler in Aorta descendens. Holodiastolischer Reflux
(> 2 m/s; siehe kleinen grünen Stern* im Bild) bei schwerer Aorteninsuffizienz (AI).
MERKE: Bei einer exzentrischen AI, wie dies bei einer bikuspiden Aortenklappe häufig ist, schaut diese im Farbdoppler oft nur gering aus und kann
unterschätzt werden. Deshalb immer die Aorta descendens anschallen!!
Keywords: Kardiologie,
PW-Doppler,
Ultraschall
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CW-Doppler
Abbildung 22: Suprasternale Anlotung, CW-Doppler in der Aorta descendens bei Aortenisthmusstenose.
MERKE: Ein Hypertonus bei einem jungen Pat. hat immer eine (behandelbare) Ursache.
Keywords: CW-Doppler,
Kardiologie,
Ultraschall
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