Moeller K-T et al. | ||||||||||||||||
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Exspiratorische CO2-Messung in der Zyklusüberwachung - ein einfacher und zuverlässiger Marker zur Bestimmung der fertilen Tage Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (1) (Ausgabe für Schweiz): 5-9 Journal für Fertilität und Reproduktion 2003; 13 (1) (Ausgabe für Österreich): 7-12 Volltext (PDF) Summary Abbildungen
Keywords: Fertilität, Kohlendioxidmessung, Reproduktion, Zyklus Im Verlauf von 195 Zyklen von 160 Frauen wurden wiederholt endexspiratorischer pCO2 (etpCO2), LH, Estradiol und Progesteron bestimmt, um den präovulatorischen LH-Anstieg zu identifizieren. Es ließ sich ein biphasischer Verlauf des etpCO2 zeigen, wobei das luteale Niveau im Schnitt 6,5 mmHg niedriger lag als in der Follikelphase. Der etpCO2 begann 1-8 Tage (median 4,5 Tage) vor dem LH-Anstieg abzusinken, also zeitgleich mit dem präovulatorischen Estradiolanstieg und dem Auftreten des Leitfollikels und stieg am Ende der Lutealphase innerhalb von 2-3 Tagen wieder an. Dieses Phänomen blieb in anovulatorischen Zyklen aus. Der etpCO2 unterliegt keinen zirkadianen Rhythmen und bleibt von normaler körperlicher Aktivität unbeeinflußt. Erreicht man durch Verabreichung von Estradiol oder Progesteron jeweils physiologische Serumspiegel, so fällt der etpCO2 ebenfalls ab, was für die beiden Hormone als Auslöser des Effektes spricht. Das rechtzeitige Erkennen des LH-Anstieges und der subsequenten Ovulation mittels der Bestimmung von etpCO2 ist somit eine effektive, zuverlässige, bequeme und mittlerweile auch preiswerte Methode zur Optimierung der Familienplanung. |