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Summary
Aichholzer M et al.  
Ein Jahr Erfahrung mit dem intraoperativen Hochfeld-MRT

Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 2013; 14 (3): 114-118

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Abb. 1a-c: iMRT Abb. 2a-c: iMRT Abb. 3a-c: iMRT



Keywords: intraoperative Kernspintomographiemultimodale NeuronavigationNeurochirurgie

Zielsetzung: Mithilfe des intraoperativen Magnetresonanztomographen (iMRT) lassen sich das Ausmaß und die Genauigkeit einer beabsichtigten Läsionsresektion in der Neurochirurgie verbessern. Durch die intraoperative Aktualisierung der Bilddaten ist die Schwachstelle der bisherigen, auf präoperativen Untersuchungen basierenden Neuronavigation behoben. Methoden: In einer prospektiven Untersuchung wurde bei 92 Patienten mit zerebralen (97 %) und intraspinalen Läsionen (3 %) eine Läsionektomie mit anschließender iMRT durchgeführt. Bei 55 % der im iMRT operierten Patienten wurde ein Gliom, bei weiteren 23 % ein Hypophysenadenom transsphenoidal endoskopisch reseziert. Bei Identifizierung eines unbeabsichtigten Tumorrestes wurde dieser nach der iMRT entfernt bzw. reduziert. Dabei wurde die Neuronavigation mit den iMRT-Untersuchungen aktualisiert. Ergebnisse: In 31 % wurde ein resektabler bzw. unbeabsichtigter Tumorrest von durchschnittlich 14,1 % des ursprünglichen Tumorvolumens festgestellt. In 95 % wurde eine, in 5 % der Operationen wurden 2 iMRT durchgeführt. Bei allen Eingriffen konnten 95 % des präoperativ beabsichtigten Resektionsareals entfernt werden. Eine passagere neurologische Verschlechterung in 17 % der Patienten war 8 Wochen nach der Operation zurückgebildet. In 3 Operationen (3 %) war aus technischen (2 %) und anästhesiologischen (1 %) Gründen keine iMRT möglich. Schlussfolgerung: Laut Literatur ermöglicht das iMRT durch Erhöhung des Resektionsausmaßes eine Verlängerung des rezidivfreien Intervalls bzw. der Überlebenszeit. Gleichermaßen verbessert es die Sicherheit der Operation und reduziert die Wahrscheinlichkeit postoperativer Defizite. Es gilt, diese Literaturangaben nach einem längeren Untersuchungszeitraum und einer höheren Anzahl auch bei unseren Patienten in Zukunft zu bestätigen.
 
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